- Kontur
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Kon|tur [kɔn'tu:ɐ̯], die; -, -en:äußere Linie eines Körpers [die sich von einem Hintergrund abhebt]:im Nebel waren die Konturen der Brücke kaum zu erkennen.* * *
Kon|tur 〈f. 20〉1. Umriss, Umrisslinie2. 〈fig.〉 deutlicher, nachhaltiger Ausdruck, strukturierende Merkmale● etwas gewinnt \Kontur; der Lidstrich gibt dem Auge mehr \Kontur; die Partei hat deutlich an \Kontur gewonnen 〈fig.〉; etwas verliert an \Kontur 〈fig.〉 [<frz. contour]* * *
Kon|tur, die; -, -en, Fachspr. auch: der; -s, -en <meist Pl.> [frz. contour < ital. contorno, zu: contornare = einfassen, Konturen ziehen, über das Vlat. zu lat. tornare, ↑ 1turnen]:Linie, durch die etw. begrenzt ist; Umriss[linie]:die scharfen, klaren -en der Berge;verwischte -en;die -en von etw. [nach]zeichnen;Ü etw. gewinnt K., verliert an K.* * *
Kontur[französisch, zu italienisch contornare »einfassen«] die, -/-en, fachsprachlich auch der, -s/-en, 1) Umriss, Umrisslinie; 2) meist Plural, klar umrissene Züge; 3) in der Kunst Umrisslinie von Bildgegenständen. Die Verwendung der Kontur in Malerei und Grafik ist den Stilwandlungen entsprechend unterschiedlich. Sie kann eine deutlich begrenzende, ganz in der Fläche bleibende Linie sein (Mittelalter), plastisch formend im Bildraum vor- und zurücktreten (Barock, Rokoko), im Helldunkel verschwimmen (Leonardo da Vinci, Rembrandt) oder in einer Farb-Licht-Atmosphäre aufgelöst sein (Impressionismus). Sie spielt eine besondere Rolle in allen Strömungen, die die Zeichnung gegenüber der Farbe betonen (z. B. Klassizismus).* * *
Kon|tur, die; -, -en, Fachspr. auch: der; -s, -en <meist Pl.> [frz. contour < ital. contorno, zu: contornare = einfassen, Konturen ziehen, über das Vlat. zu lat. tornare, turnen]: Linie, durch die etw. begrenzt ist; Umriss[linie]: Der Mund war voll ..., die -en verwischt (Remarque, Triomphe 9); Ich sah die -en der La Rhune bei Südwind scharf und nah hervortreten, zählte jeden Buckel der grünen ... Matten (Salomon, Boche 48); die weichliche, den K. unterdrückende Punktmanier (Bild. Kunst III, 87); Ü etw. gewinnt K., verliert an K.; wer sehnte sich nicht manchmal nach den leicht verschwimmenden -en der Kindheit (Chr. Wolf, Himmel 154).
Universal-Lexikon. 2012.